vegan week

Die sogenannte vegane Woche.

Nun haben die Semesterferien begonnen und ich kann mich wieder intensiv meiner Lieblingsbeschäftigung widmen. Während des Semesters fehlt mir meistens die Lust vor dem Herd zu stehen.
Zu meinem Geburtstag letzte Woche bekam ich ein veganes Kochbuch geschenkt. Absolut nicht abschreckend, denn die Rezepte klingen echt gut. Da ich seit geraumer Zeit das Gefühl habe, dass sich immer mehr Menschen für den vegetarischen oder eben veganen Ernährungsstil entschieden haben, kann das ja nicht so~ schwer sein. Also mache ich mal eine vegane Probewoche und schreibe hier meine Erfahrungen auf.
Ich spekuliere jetzt einfach mal, dass mich die Woche etwas mehr Geld kosten wird, da ich wohl mehr Zeit im Bioladen verbringen werde als den sonst eher obligatorischen Zwei-Mal-im-Monat-Gang.

Vegan -  also kompletter Verzicht auf tierische Produkte. Der Verzicht auf Fleisch wird wohl kein Problem sein, jedoch der Verzicht auf alle Milchprodukte und Eier. Ich muss mich zwar noch informieren, wie ich nun alle wichtigen Proteine, Mineralstoffe und Vitamine zu mir einnehmen kann, aber das sollte wohl kein Problem sein. Esse ich eben mehr Obst und Gemüse als sonst.

Weiteres Problem sehe ich beim Verzehr von süßen Teilchen (ich esse immerhin mindestens 1x die Woche ein Stück Torte) oder dem eigentlich unverzichtbaren Döner nach dem Feiern.

We´ll see. Fotos und Rezepte folgen dann natürlich auch!


Montag




Relativ einfach war der Start in den ersten Tag! Ganz unspektakulär gab es zum Frühstück einfaches Vollkornbrot mit selbstgemachter Johannisbeermarmelade.
Zu Mittag dann mein erstes veganes Essen, yay. Echt lecker und echt einfach. Gebackene Kartoffel mit Zaziki, Räuchertofu und dazu Bohnen. Ich muss zugeben, beim Zaziki war ich dann doch etwas skeptisch.
1.98 Euro kostet der Alpro Sojajoghurt. Stolzer Preis, aber gut. Die graue Farbe war zunächst etwas abschreckend, als auch der süße Nachgeschmack. Aber mit reichlich Weißweinessig und Knobi schmeckt man die leichte Süße auch nicht mehr raus. Hier nun das erste Rezept, whuhu:



Das Essen war sättigend und ziemlich bzw. unerwartet lecker. Am besten hat mir der Räuchertofu geschmeckt. Gut gepfeffert und ganz heiß, richtig gut.  Wie gesagt, Soja ist noch etwas gewöhnungbedürftigt.
Dafür schmeckt mir Sojamilch relativ gut. Zu Abend gabs Cornflakes mit Walnüssen, Cranberrys und gaaaaaanz viel Agavendicksaft! Das Zeug ist total lecker. Heute das erste Mal probiert, paaaaaaasst! Hier mal kurz Infos dazu, immerhin kann ich die Woche über auch keinen Honig essen: Agavendicksaft


Dienstag




Der zweite Tag ist auch schon fast rum. Die erste eklige Erfahrung habe ich auch schon hinter mir.
Der Morgen begann mit einem Waffeldesaster, also wurde umdisponiert in Pancakes.
Habe im Internet nach einem veganen Waffelrezept gesucht und auf der Seite Veganes Nom eins gefunden.
Da mein Freund sowohl eine Unverträglichkeit gegenüber Ei, Milch als auch Gluten hat, habe ich anstatt normalem Weizenmehl das glutenfreie Mehl von Dr. Schär verwendet. Klebriges Zeug.
Wie schon erwähnt, für Waffeln taugt der Teig definitiv nicht, dafür aber ausgezeichnet im bratenden Fett in der Pfanne. Mit einem fetten Guss Agavendicksaft schmecken die Pancakes ziemlich lecker, sind seeeehr fluffig und die Angaben ergeben ziemlich viele Pancakes. Dieses Rezept werde ich definitiv öfters verwenden. 

Gesättigt vom Frühstück wollte ich Mittags nicht sonderlich groß kochen. Ich wollte ein Brötchen mit veganem "White Cheese" probieren. Und ja, EKELHAFT! Ich konnte wirklich nur ein winziges Stückchen probieren. Wie unfertiger Tofu, ungebraten, weder eingelgt noch gewürzt... schrecklich! Ich könnte mir diesen "Käse" wirklich nur zum Überbacken vorstellen, ansonsten gleich in den Müll. Wie schon erwähnt, bin ich ein absoluter Käsefan... ab und an von dieser ekligen Sorte, die am liebsten ALLES mit Käse überbacken würde. Und nein.... das könnte ich wirklich nicht aufgeben. UARGH!
Etwas Zaziki war aber noch übrig vom gestrigen Tag und so hab ich das Brötchen mit dem Rest belegt. 
Eigentlich schmier ich mir nie "Salat" aufs Brot aber als heutigen Käseersatz vollkommen ausreichend!

Nun gut, weiter geht´s! Gestern stand ich geschlagene 10 Minuten vor dem Kekseregal beim Rewe! Ich hatte im Bioladen nicht dran gedacht nach veganen Keksen zu suchen.
Und nein, ich habe nichts passendes für mich gefunden. Volleipulver, Süßmolkenpulver, Milchzucker etc.
Ärgerlich... Also ausweichen und selbst was herstellen! Mandel-Walnuss-Ecken. Seeehr süß, deshalb habe ich auch den Schokoüberzug weggelassen. Dafür sättigend und eigentlich ganz lecker. Dazu noch sehr schnell und einfach in der Zubereitung. Man könnte also innerhalb von einer knappen viertel Stunden gezuckerte Nüsse essen.






Zu Abend gabs dann eine türkische Nudelsuppe. Dickflüssig und mit ganz vielen Nudeln. Suppenrezept findet man auf dem Link, vegan indem man die Butter mit pflanzlicher Margarine ersetzt. 
Hauptspeise war dann Reis mit Tomatensoße und zum Nachtisch Trauben und Pistazienbaklava. Hier garantier ich nicht für 100% veganes Baklava, da manche Bäcker für das Baklava entweder ganz viel Öl oder Butter verwenden. Aber gut, ich konnte nicht widerstehen!

Zweiter Tag ist nun auch vorbei. Bislang lebt sichs ganz gut und besonders ganz süß!


Mittwoch





Da ich auswärts geschlafen habe, hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit und auch keine Zeit mich groß um ein "neues" veganes Frühstück zu kümmern. Kaffee, Blutorangensaft und eine fette Portion Bircher Müsli mit Sojamilch natürlich! Ich bin mir jedoch nicht mehr so sicher, wieso ich am Montag so überzeugt von der Sojamilch war. Zum Müsli hat die Sojamilch definitiv nicht gepasst bzw. der Agavendicksaft hat definitiv gefehlt. Dieses Zeug ist einfach ULTRA lecker und verleiht allem eine geile Süße! Siehe auch meine Pancakes. Zum Mittag gabs mal die obligatorischen Bärlauchtofuschnitzel vom Bioladen. Unspektakulär im Geschmack, sogar eher fad und die Konsistenz wie gestocktes Rührei. Dazu eine Scheibe Kümmelbrot mit Sojola und ganz viel Gurke und Pfefferonen, um wenigstens etwas pikanten Geschmack zu verleihen. War ok, aber gibt besseres. 

Zu Abend dann mein Restteig von gestern. So lecker, so gut, so süß.... den Agavendicksaft noch fett drauf. Dazu hattee ich TK-Beeren im Töpfchen mit etwas Wasser. Der fluffige Pancake, Agavendicksaft und dazu noch die etas säuerlichen Beeren passt einfach gut dazu.