27.06.11

Cannelloni

fett fett fett.

Und das meine ich auch so. Ein Essen, nach dem man defintiv einen Schnaps braucht. Aber unglaublich lecker. Ein Essen, um männliche Freunde glücklich zu machen.
Viel Fleisch, reichlich Soße und ein Haufen Käse. Fett eben. Und das ist gut so.

Hier nun mein Rezept für Cannelloni mit Hackfleichfüllung:



Zutaten:

Für die Füllung:
500 gr Rinderhackfleisch
200 gr Sahne
100 gr geriebener Hartkäse
Cannelloni, ohne Vorkochen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund Petersilie

Für die Soße:
500 ml Milch
1 Dose Tomaten, passiert
50 gr Butter
50 gr Mehl


Hackfleisch anbraten. Knoblauch, Petersilie, Zwiebeln, Hartkäse, Sahne hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und türkischer Paprikazubereitung (Pul Biber) würzen. Noch etwas köcheln lassen, bis die Sahne "verkocht". Vom Herd nehmen, abkühlen lassen, und ab und zu umrühren, damit sich die Masse nicht verfestigt.

Mehl in der Butter anschwitzen. Danach unter ständigem Rühren langsam die Milch hinzufügen. Vorsicht, es dürfen keine Klumpen entstehen.
Nun die passierten Tomaten hinzufügen. 

Mit Salz und Pfeffer und nach Belieben mit anderen Gewürzen würzen.
Unter ständigem Rühren nochmals aufkochen lassen.Vom Herd nehmen.



Nun die Cannelloni mit der Fleischmasse füllen. Esslöffel hilft dabei.



Den Boden der Auflaufform mit der Soße bedecken.




Die gefüllten Cannelloni in die Auflaufform setzten.
Die Zwischenräume auch mit Soße füllen. Zum Schluss die restliche Soße über die Cannelloni geben. Sie müssen komplett bedeck sein.

Nun den gerieben Käse (Emmentaler oder Mozzarella) gleichmäßig auf der Soße verteilen. So viel man will. 
Auflaufform in den Ofen geben. Ofen muss nicht vorgeheizt sein.
Bei 170° (Umluft) 40-45 Minuten backen.






rainbow cupcakes

absolut nicht normal.



Cupcakes - die schönsten Verwandten der Muffins, erlangen auch bei uns immer mehr Beliebtheit. Auch wenn ich diese leckeren Törtchen noch nie in einem Cafés in Heidelberg gesehen habe, so sind sie zumindestens bei uns in der Mensa immer ausverkauft. Der Unterschied zum Muffin ist relativ simpel:
Cupcakes werden in der Regel aus einem luftigen und glatten Rührteig hergestellt. Der wohl wichtigste Unterschied, auch optisch, ist das Frosting, welches entweder mit einem Messer aufgestrichen oder mit einer Spritztülle kunstvoll auf die Cupcakes gespritzt werden kann.


Da der Rührteig meist aus relativ einfachen Zutaten besteht, ist das Frosting umso gehaltvoller. Wer also Berührungsängste mit Doppelrahmfrischkäse, viel Puderzucker oder Butter hat, sollte doch lieber bei Muffins bleiben.

Tipp von mir: bei den verwendeten Milchprodukten immer die Vollfettstufe benutzen. Lightprodukte sind nicht nur out, sondern schmecken auch nicht. Wenn man schon ein spießiger Kalorienzähler ist, kann man die Kalorien bei der Zubereitung des Teiges einsparen - bitte nicht beim Frosting.

Da nun meine beiden Freundinnen über das Wochenende zu Besuch da waren, wollten wir für uns, als auch für unsere Eltern, zum Sekt etwas Besonderes machen. Nachdem wir auf chefkoch.de ein passendes Rezept gefunden hatten, fiel der Entschluss auf  Rainbow Cupcakes und eine improvisierte Erdbeer-Sahne-Torte (Rezept folgt).

Hier nun mein Rezept für die Rainbow Cupcakes:




Zutaten für den Teig:

120 gr. Zucker
1 TL Natron
2 TL Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone, unbehandelt
2 Eier
300 gr. Mehl
300 ml Buttermilch
75 ml Pflanzenöl (Mazola)
Lebensmittelfarbe (z.B. Dr. Oetkers Speisefarbe)

Ofen auf 180°C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Muffinblech mit Papierförmchen auslegen.
Zucker und Eier in einer Schüssel schaumig schlagen. Buttermilch und Pflanzenöl (langsam) nach und nach hinzufügen und weiterschlagen. Mehl mit dem Backpulver und Natron zusammen sieben. Die Mehlmischung in die Eimasse hineinsieben und weiterrühren. Zum Schluss den Vanillezucker und die Zitronenschalen untermischen.

Nun den Teig in kleine Schüsselchen verteilen, pro Farbe eine Schüssel, und die Farbe einrühren.



Die einzelnen Farben nacheinander mit einem Esslöffel in die Förmchen geben.
Das Backblech in den Ofen geben und ca. 30-35 Minuten backen.
Danach auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Zutaten für das Frosting:

40 gr. weiche Butter
150 g.r gesiebter Puderzucker
80 gr. Doppelrahmfrischkäse

In der Zwischenzeit für das Frosting alle Zutaten miteinander verrühren. Empfehlenswert ist es, das Frosting noch für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank zu geben. Danach das Frosting mit einem Messer auf den Cupcakes verstreichen.

Mein Tipp: die Butter sollte weich sein, damit sie für das Frosting, aber auch für den Teig, gut verrührt werden kann. Auch der Frischkäse sollte Zimmertemperatur haben. Das erleichtert das luftige Aufschlagen mit dem Puderzucker.

Bon appétit à tous les gourmands


Fertig. Viel Spaß damit. 

13.06.11

Kuchentag: Montag


Da nun das verlängerte Wochenende anstand, bin ich zurück in meine kleine Heimatstadt Weinheim, um meine Eltern zu besuchen und, oh Staunen, in Ruhe zu lernen. Auch wenn ich lerntechnisch noch nicht sehr vorangekommen bin, so habe ich doch wieder eine reizende Aktivität entdeckt: "professionelles Himbeerpflücken". Je nach Sorte kann die Himbeere zu Beginn des Sommers bis in den Spätherbst gepflückt werden. Da die Großeltern meines Freundes im Garten mehrere Sträuche besitzen, hatte ich das Glück, gefühlte 10 Schalen in einer halben Stunde pflücken zu dürfen. Mindestens ein Pfund habe ich schon während des Pflückens gefuttert. Wunderbare Seelentröster, unglaublich. Da man in Heidelberg selten mit solch großen Sträuchern konfrontiert wird und das Himbeerpflücken bei den eigenen Großeltern wohl schon über 10 Jahre her ist, habe ich festgestellt, dass das Pflücken und Naschen nebenbei zwar amüsant, aber das Krabbeln kleiner Tiere, vor allem Spinnen, auf Arm, Hals und Ausschnitt einen von der eigentlich entspannenden Tätigkeit ablenkt: Schnell die gepflückten Himbeeren in die Schale schmeißen, Spinne fokusieren und (die meisten hatten eher weniger Glück) wegpusten.

Da sich so viele Himbeeren in der Schale angesammelt haben, hat es sich natürlich angeboten, einen leckeren Käsekuchen mit Himbeeren zu backen.

Hier nun mein Rezept für den Käsekuchen mit Himbeeren und Knusperstreuseln: 






Zutaten für den Teig:


3 Eier
120 gr Zucker
250 gr Masacarpone
250 gr Speisequark (Magerstufe)
3 EL Grieß (für Süßspeisen)
1 Pck. Puddingpulver, Vanille
1 Zitrone, unbehandelt
200-250 gr Himbeeren

Ofen auf 175°C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Runde Springform einfetten und bemehlen.
Den Zucker mit den Eiern verrühren, bis sich der Zucker "auflöst". Zitronenschale abreiben (geht auch mit 1 Pck. CitroBack von Dr. Oetker). Nun alle Zutaten zur Ei-Zuckermasse hinzugeben und weiterrühren, bis eine puddingähnliche Masse entsteht. Zum Schluss die Himbeeren (funktioniert auch mit TK-Himbeeren) vorsichtig unterheben. Den Teig in die Springform geben und glatt streichen. In den vorgeheizten Backofen geben. Für mindesten 15- 20 Minuten im Ofen lassen und in der Zwischenzeit die Knusperstreusel zubereiten.


Zutaten für die Knusperstreusel:

60 gr Zwieback
60 gr geschmolzene Butter
30 gr Zucker
25 gr Kokosraspeln

Zwieback im Gefrierbeutel zu groben Stücken zerdrücken (ich habe dazu eine Suppenkelle benutzt).
Nun die Brösel mit all den anderen Zutaten vermischen.
Nach 20 Minuten den Kuchen aus dem Ofen nehmen (der Kuchenteig ist nicht wirklich fest, sondern hat eher eine Konsistenz wie Pudding, also keine Sorge) und die Streusel darüber verteilen und für weitere 30-40 Minuten in den Ofen geben.
Da ich die Knusperstreusel auch wirklich knusprig mag, decke ich meinen Kuchen nicht mit Alufolie ab.
Für all jene die ihre Streusel hell und eher weicher mögen, decken, nachdem ihr den mit streuselbedeckten Kuchen wieder in den Ofen gegeben habt, nach 10 weiteren Backminuten den Kuchen mit Alufolie ab und lassen ihn 20 Minuten weiterbacken.
Kuchen gut auskühlen lassen. Fertig.








01.06.11

Macarons - nichts macht mich mehr an.



Macarons - wie sie in Frankreich heißen, sind momentan sehr beliebt. Auch wenn ich das zarte, bunte und extrem süße Gebäck schon seit geraumer Zeit kenne und liebe, habe ich mich nie wirklich an die Backkunst herangetraut. Bei meinem letzten Aufenthalt in Paris (was nun schon eine Weile her ist) begegnete ich diesem süßen Wundergebäck im Maison Laudrée. Nach meiner letzten 20 Jahre Party bekam ich nun klischeehaft Lust auf französisches Lebensgefühl und wollte den Charme auch in meine Küche holen. Tatsächlich, nach etlichen Versuchen habe ich es halbwegs geschafft: Ich muss doch nicht mehr nach Paris um diese verführerische Leckerei zu genießen. Hier nun meine Geschichte:

Auf einem deutschen Food-Blog fand ich dieses Video von Stéphane Riss.




Dieses Video habe ich mir, nachdem ich ein passendes Rezept gefunden hatte, mehrfach angeschaut und die Schritte beim Backen wirklich 1 zu 1 nachgemacht. Meine ersten beiden Versuche misslangen.
Ich dachte zunächst das läge daran, dass ich nicht auch im Besitz all der professionellen Küchengeräte bin, bis ich dann beim dritten Versuch doch recht ordentliche Macarons hinbekam. Der Trick: der richtige Umgang mit dem Spritzbeutel und die korrekte Mengenangabe. Für mich sind die beiden Faktoren das Entscheidende.

Die perfekte Mengenangabe fand ich dann auf einem wunderschönen Food-Blog von Tartelette. Ich wollte zu Beginn nicht zu viel von mir erwarten, also beschloss ich, ohne lilalen Kristallzucker und unterschiedlicher Buttercrème zu arbeiten (letztendlich besteht meine Füllung aus einer einfachen Pistazienganache)

Hier nun mein Rezept für Macarons:




Zutaten für die Macaronhälften:


30 gr Zucker
90 gr Eiweiß
110 gr gemahlene Mandeln (Mandelpuder)
200 gr Puderzucker
Lebensmittelfarbe 1 Tube von z.B. Dr. Oetkers Speisefarbe oder in Pulverform
2-3 Backbleche


Zu Beginn sollte ich erwähnen, dass ich wirklich bei jedem Rezept lese, dass die Mengenangabe präzise befolgt werden muss. Dies habe ich auch getan und die Konsistenz war einwandfrei.

1. gemahlenen Mandeln mit dem Puderzucker in der Küchenmaschine klein mahlen und beide Zutaten durch ein feines Haarsieb in eine Schüssel sieben. 

2. Eiweiß mit einer Prise Salz langsam steif schlagen, die Lebensmittefarbe sowie den Zucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis der Eischnee fest, der Zucker aufgelöst und die Farbe schön gleichmäßig verteilt ist. 

3. nun zu der Baisermasse langsam in mehreren Schritten den Mandel-Puderzuckerpuder unterziehen. 

4. Wie in dem Video zu sehen: auf dem Backblech kleine Punkte von der Masse auf die Ecken geben und das Backpapier schön glatt draufziehen (es dürfen keine Wellungen/ Falten entstehen).

5. die Masse wird nun entweder in einen Spritzbeutel mit runder Tülle oder (so wie bei mir)  in eine Spritztube mit runder Tülle gefüllt und gleichmäßig auf das Blech gespritzt (bei mir kamen unterschiedliche Größen raus, da ich noch nicht wirklich mit der Spritztube umgehen kann).

6. Blech für ca. 20-30 Minuten ruhen lassen, damit die Macarons antrocknen können. Den Ofen auf 140°C (Umluft) vorheizen. 

7. Beide Bleche hineingeben und 12-15 Minuten backen. 

Arbeitsschritte


8. Wie in dem Video zu sehen: die Bleche aus dem Ofen nehmen und das Backpapier mit den Macarons vom Blech entfernen und das Blech anfeuchten (ich habe es mit einem Küchenschwamm gemacht). Macarons mit dem Backpapier (vorsichtig) auf das Blech legen. Die Feuchtigkeit wird nun aufgesogen. Tatsache: damit funktioniert es wirklich besser. Bei meinen ersten beiden Versuchen dachte ich, es wäre unnötig, doch die Füße der Macarons blieben am Backpapier kleben und wurden brüchig.

9. Macarons auskühlen lassen, von dem Papier nehmen und für ein paar Stunden in den Kühlschrank geben (andere Blogs geben ihre Füllung gleich darauf, während andere ihre Macaronshälften erst für 48 Stunden in den Kühlschrank geben). Bei meiner Methode bleibt die Hülle schön knusprig und der Kern leicht feucht. 


Zutaten für die Pistazienganache:

100 gr weiße Schokolade
25 gr warme Sahne
25 gr gemahlene Pistazien 


Weiße Schokolade mit der Sahne schmelzen und die Pistazien untermischen. Auf die eine Hälfte der Macarons die Ganache geben und mit der anderen Hälfte zusammenkleben.

Fertig. 

Bon appétit à tous les gourmands